Wir bringen die Bibel ins Gespräch

«Yapak» – Bibelpastoral in einer philippinischen Randregion   

Spendenprojekt zum Bibelsonntag 2009

Das Spendenprojekt erbrachte einen Betrag von CHF 14´381.70.
Wir danken allen Spendenrinnen und Spendern von Herzen!!!

«Yapak» (Schritte) heisst ein Pastoralprogramm der Prälatur Infanta im Osten der philippinischen Hauptinsel Luzon. Nach dem 2. Vatikanischen Konzil hatte der damalige Bischof verschiedenste traditionelle Seelsorgeformen ausprobiert und war enttäuscht davon. Eine umfangreiche Erhebung über die wirklichen Bedürfnisse der Menschen in seiner Diözese ergab, wie sehr die Menschen unter der politischen und wirtschaftlichen Lage des Landes litten. Die «Yapak»-Idee war geboren. «Yapak» will und soll die Bevölkerung wirtschaftlich und sozial besser stellen, sie spirituell unterstützen und damit den Menschen in seiner geistlichen und leiblichen Dimension ernst nehmen. «Yapak» soll zur Geisteshaltung werden, die sich stets auf die Perspektive der schwächsten Glieder der Gesellschaft besinnt und aus der Optik der «Church of the Poor – der Kirche der Armen» handelt und entscheidet.
Schwerpunkte des «Yapak»-Programms sind bis heute die Förderung von kleinen christlichen Gemeinschaften (Faith Based Communities genannt) und die Stärkung der Laien. Das Bibelteilen ist der Ausgangspunkt für alles gemeinsame Feiern, Reflektieren und Handeln.
Die Einheimischen verbessern ihre Situation selber durch folgende Projektaktivitäten:
«»¢Â Â Â  Grund-Ausbildung und Weiterbildung von Leiterinnen und Leitern der Basisgemeinden. Hierzu gehört ein praktisches Grundwissen in Glaubensfragen inklusive der Bibel. Die Praxis des Bibellesens in Gruppen und das Verbinden von Leben und Glauben aus der Kraft der Bibel sind dabei zentral. Daneben werden auch Führungstrainings und Reflexionstage zu sozialen Themen und politischer Bewusstseinsbildung angeboten.
«»¢Â Â Â  Die Mitglieder der Basisgemeinden werden vertraut gemacht mit Ansätzen und philippinischen Netzwerken für nachhaltige Landwirtschaft. Sie werden ausgebildet, wie sie Kleinprojekte erfolgreich anpacken und zu einem guten Abschluss führen können.
Beide Formen der Projektaktivitäten gehen Hand in Hand: Ziel ist jeweils, dass die direkt Betroffenen gemeinsam ihr Leben aus eigener Kraft verbessern können, wobei sie durch das Wort Gottes Identität und Motivation schöpfen.
Die Prälatur Infanta ist der Option als Church of the Poor treu geblieben: diese Kirche wird nicht von oben oder von aussen aufgebaut, sondern nur von den Armen selbst. Auch der jetzige Bischof von Infanta sieht sich in dieser Kirche nur als «Servant Builder» (als Baugehilfe), als Inspirator und Animator.
Nächstes Jahr soll in der Diözese wieder eine grosse Pastoralversammlung stattfinden, um eine Standortbestimmung zu machen und die Schwerpunkte zu legen für die nächsten Jahre. Das Schweizerische Hilfswerk Fastenopfer, das uns dieses Projekt zur Unterstützung vorgeschlagen hat, ist seit 1998 mit diesem Pastoralprogramm verbunden und unterstützt das «YAPAK»-Programm im Norden der Diözese.

Herzlichen Dank für Ihre Spenden!

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