Bitte stolpern! Schwierige Texte der Bibel (VERGRIFFEN)

Dieter Bauer / Sabine Bieberstein / Angelika Boesch (Hrsg.)

«Bitte stolpern!» heisst der Titel des im Verlag Katholisches Bibelwerk erschienenen Buches, in dem – wie es im Untertitel heisst – «Schwierige Texte der Bibel» verhandelt werden. Zugrundegelegt wurde die in Schweizer Pfarrblättern veröffentlichte Serie «Stolpersteine in der Bibel», in der überwiegend Schweizer AutorInnen anlässlich des «Jahres der Bibel» wöchentlich schwierige Bibeltexte auslegten.
Dass eine Auslegung solch schwieriger Texte nicht dabei stehen bleiben kann, diese Schwierigkeiten zu benennen, aber auch nicht alle Probleme einfach wegerklären kann, hat zum Teil heftige Leserreaktionen hervorgerufen. Dabei wurde nicht immer gewürdigt, wie sehr sich der ökumenisch und religiös gemischte Kreis der AuslegerInnen stets «beim Wort nehmen» liess. Und das hiess oft auch: der eigenen Ratlosigkeit oder Wut eine Stimme zu geben. Hat Gott die Welt in sieben Tagen erschaffen? Müssen wir sie uns tatsächlich «untertan» machen? Und wie war das mit der Rippe des Mannes? Oder noch schlimmer: Wie kann Gott die ganze Welt vernichten wollen wie in der Sintflut? Hat er Abraham tatsächlich befohlen, seinen Sohn zu schlachten? Hat das Volk Israel wirklich das Recht, ganze Städte auszuradieren, wie es im Buch Josua geschildert ist? Und wie war das mit Judas? Liess ihn Jesus nicht geradezu ins offene Messer laufen?
52 solcher schwieriger Bibelstellen werden genau unter die Lupe genommen. So entsteht ein abwechslungsreicher Streifzug durch die manchmal fremde, manchmal kuriose, aber immer spannende Welt der Bibel.
Neben den Textbeiträgen spielen im Buch Fotos eine ganz wichtige Rolle. Die Bilder des jungen Fotografen Mathias Walther zeigen seinen ganz eigenen und unmittelbaren Zugang zu den biblischen Texten. Sie sind unabhängig von den Texten der Autorinnen und Autoren entstanden und allein inspiriert vom jeweiligen Bibeltext. Dadurch entsteht eine Kommentierung der «Stolpersteine in der Bibel», die neben der Textkommentierung nochmals ganz neue Gesichtspunkte einbringt.